Die Zukunft des Planeten Erde



Club of Rome Wir sind Dran


Der Club of Rome ist ein Zusammenschluss von Experten, die sich für eine gerechte und nachhaltige Entwicklung einsetzen. 1972 erschien der erste große und viel beachtete Bericht des Club of Rome: "Die Grenzen des Wachstums". In dieser Tradition steht auch der jüngste Bericht, der jetzt erschienen ist:

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  • Die Welt ist voll. (picture alliance / dpa / NASA)
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Die Grenze zwischen Analyse und Angstmacherei ist fließend, und manchmal weiß man gar nicht, ob es sie überhaupt gibt. Denn im jüngsten Bericht des Club of Rome geht es um nichts weniger als die Zukunft des Planeten oder zumindest die Zukunft menschlichen Lebens auf diesem Planeten.


Da muss man Daten und Analysen zur Kenntnis nehmen, wonach die Weltbevölkerung weiter wächst, sie natürlich mehr Primärenergie, Wasser und Dünger verbraucht und dabei mehr Co2 ausstößt, mehr Stickoxide, mehr Methan. Die Nitratbelastung der Küstengewässer nimmt zu, Meere versauern, Regenwälder schrumpfen, die Oberflächentemperaturen steigen. Alles bekannt, alles schrecklich, alles scheinbar unaufhaltsam.

Menschheit in Gefahr

Die Produkte, Verhaltensweisen und Formen des Wirtschaftens, die nicht nachhaltig sind und den Planeten gefährden, werden in diesem Buch dokumentiert. Federführend verfasst von den beiden Präsidenten des Club of Rome, dem schwedischen Umweltpolitiker Anders Wijkman und dem deutschen Physiker und Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker. Sie schreiben etwa über eine Landwirtschaft, die, würde man externe Kosten wie Treibhausgasemissionen oder Artensterben hinzurechnen,
"eigentlich nur noch riesige Verluste einfährt". Oder ein Bevölkerungswachstum, das mehr schade als helfe:
"Politische und religiöse Führer müssen wissen, dass ein starkes Bevölkerungswachstum dazu tendiert, die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Länder zu schwächen. Der Club of Rome ist von den Ländern beeindruckt, die eine rasche Stabilisierung der Bevölkerung erreicht haben. Sehr hilfreich sind neben der Selbstbestimmung von Frauen eine gute Gesundheitsversorgung für Säuglinge und Kleinkinder sowie eine verlässliche Altersversorgung. Das überwindet die Tradition, Kinderreichtum als Altersvorsorge anzusehen und bei hoher Kindersterblichkeit viele Kinder 'auf Vorrat' zu zeugen."
Die Welt sei nicht mehr leer, sondern voll, schreiben die Autoren. Die Weltbevölkerung habe sich etwa seit 1980 verdreifacht.

Ökonomische Wachstumsgrenze

Und noch schneller sei die Zahl der Rinder, Hühner und Schweine, der Sojabohnen und Maiskolben, der Autos, Häuser, Kühlschränke und Handys gewachsen. Ein "Weiter so" bringe mehr Schaden als Nutzen. Und deshalb müsse sich das Investitionsverhalten ändern:
"Wir müssen in das natürliche Kapital investieren, das nun der knappe Faktor ist. Im Fall der Fischerei, sollten wir den Fang reduzieren, damit sich die Bestände erholen und später wieder höhere Fänge möglich werden."
Von Weizsäcker und Wijkman kommen also wieder zu der These, es gebe eine "ökonomische Wachstumsgrenze". Sie stellen sich damit zum 50-jährigen Bestehen des Club of Rome in die Kontinuität der wegweisenden Studie von 1972. Damals, vor 45 Jahren, hatte der Expertenrat seinen ersten denkwürdigen Bericht zur Lage der Menschheit mit dem Titel "Die Grenzen des Wachstums" vorgelegt.
Aber das Verhältnis zum Wachstum scheint mittlerweile differenzierter, politischer geworden sein. Ernst Ulrich von Weizsäcker weiß:
"Stabilität ist in Ländern wie Ungarn, Belgien oder Thailand sehr viel leichter herzustellen und zu erhalten, wenn es Wachstum gibt."
Gebe es kein Wachstum, dann "kann es sehr rasch zu sozialen Konflikten und zu Katastrophen kommen. Insofern muss man aufpassen. Und man darf auch nicht einfach Anti-Wachstum predigen. Das bringt gar nichts." Ökologisch Sinn machende Artikel sollten Wachsen"
Aber natürlich sei das Bruttoinlandsprodukt bloß ein Umsatzmaßstab, nicht ein Glücksmaßstab.
Und die Maßstäbe des Zusammenlebens müssten sich ändern.

Eine neue Aufklärung

Darum geht es in einem zweiten Teil des Berichts, der nach der Dokumentation und Kritik an den überhaupt nicht nachhaltigen Trends des Wirtschaftens eine eher philosophische Ausrichtung hat. Er ist mit "Auf dem Weg zu einer neuen Aufklärung" überschrieben.
Die aufklärerischen Denker des 17. und 18. Jahrhunderts, von Descartes und Locke, Leibniz und Rousseau bis Smith und Kant, werden natürlich nicht in die Ecke gestellt, aber sie gehörten im Sinne eines Gleichgewichts relativiert:
"Die Entdeckung der menschlichen Werte des Individualismus, des Privateigentums, des Schutzes gegen staatliches Eindringen gehört zu den wertvollsten Errungenschaften der europäischen Aufklärung. Aber heute sehen wir die öffentlichen Güter weit stärker gefährdet als Privatgüter."
Es geht um Artenvielfalt, um das Wasser, das Klima, auch um solch konkrete Dinge wie eine öffentliche Infrastruktur, die unterfinanziert ist, wenn Unternehmen ihre Gewinne in Steuerparadiese verschieben. Und es geht um Verhaltensweisen und die Möglichkeit, eine Balance zu finden zwischen Geschwindigkeit und Stabilität oder zwischen Gleichheit und Leistungsanreiz.

Änderung ist machbar

Und dann endet das Buch mit vorbildlichen Beispielen, dargestellt auf 200 Seiten: Da wird etwa ein Projekt beschrieben, bei dem Pilze auf der Biomasse von Abfällen aus der Kaffeeproduktion wachsen. Von solchen Abfällen gibt es viel, weil nur 0,2 Prozent der Biomasse einer Kaffeekirsche letztlich in einer Tasse Kaffee landen. Lob gibt es auch für China wegen seines 13. Fünf-Jahres-Plans von 2015, weil der erkennbar darauf abhebe, die Kohlenstoffabhängigkeit Chinas einzudämmen und erneuerbare Energien voranzutreiben.
neue Impulse für mehr Wirtschaftswachstum schaffen?
Das würde, ohne etwas anderes zu tun, zu mehr Treibhausgasemission führen, nicht zu weniger.

Wenn wir die grimmigen Fakten von Teil 1 im Auge behalten, ist es klar, dass die Menschheit auf eine wesentlich radikalere Transformations-Agenda vorbereitet werden muss, als nur in neue Technologien zu investieren (während sie eine ständige wirtschaftliche Expansion unterstützen und das weitere Bevölkerungswachstum tolerieren).
Das übergeordnete Ziel, so scheint es, kann nicht mehr nur »Wachstum« sein.

Es muss eine wirklich »nachhaltige Entwicklung« werden.
wünschenswerte Zwecke und Ergebnisse der Wirtschaft sollten benannt werden, alles muss auf den Prüfstand.
Die Menschheit steht vor nichts anderem als der Schaffung eines neuen Denkens und einer neuen Philosophie, da die alte Wachstums-Philosophie nachweislich falsch ist.

was für alle politischen Parteien ein Albtraum ist,

besseres Verständnis der »philosophischen Krise« unserer Zeit ist.

Die Welt aus dem Weltall beobachtet? Der Papst spricht von scheinbarem Selbstmord der Meschheit. Wenn es so weiter geht.
Papst

2015 Enzyklika Laudato Sí140 veröffentlichte, in der er die zunehmende Zerstörung unseres »Gemeinsamen Hauses«, des Planeten Erde, zur Sprache brachte. Kritisch nannte er als Beispiele Umweltvergiftung, Verschwendung, Wegwerfkultur, globale Erwärmung und die verheerende Zerstörung der Biodiversität.

-allgemeineren Mangels an Interesse
-wachsende wirtschaftliche Kluft zwischen Arm und Reich
-Die Wirtschaft regt die Zerstörung der Ressourcen noch an. Immer mehr gewinne durch immer mehr Ressourcen verbrauch.

Wie der Papst es ausdrückte: »All dies zeigt die dringende Notwendigkeit für uns, in einer kühnen Kulturrevolution voranzuschreiten.«

Islamische Erklärung zum Globalen Klimawandel 2015, die besagt: »Die Zeit, in der wir leben wurde geologisch zunehmend als (vom Mensch dominiert) beschrieben.

Unsere Spezies ist, obwohl "sie zum Verwalter auf der Erde erwählt"wurde, die Ursache solcher Verwüstung, so dass wir Gefahr laufen, das Leben auf unserem Planeten, so wie wir es kennen, zu zerstören.
Islam Gelehrte sagen auch:
»Wenn wir die reichen Nationen daran erinnern, ihren Anteil an der Verantwortung für das von ihnen verursachte, größere Volumen dieses Problems zu schultern, so obliegt es jedem Einzelnen von uns, unsere Rolle bei der Rückführung der Erde in einen gleich Gewichts ähnlichen Zustand wahrzunehmen.«

-Es muss auch erkannt werden, dass das Mandat, »Seid fruchtbar und mehret euch; füllet die Erde und macht sie euch untertan«, wie es allen drei Abrahamischen Religionen, Judentum, Christentum und Islam gemeinsam ist, für die volle Welt nicht mehr gelten kann.


David Korten betont, dass alle drei die gleiche Erzählung haben, die des unerreichbar »fernen Patriarchen«, der über die Menschen und »seine« Schöpfung, die Natur, herrscht.




Unterdrückung von Intellektuellen und eine lern unfähige Dogmatik.
Siehe Tramp und Co.
Traum vom Patriarchen, vom »heiligen Geld« <<spirituelle Dimensionen,

Der moralische Standpunkt :

Im Angesicht der grausigen Gefahren ist es einfach nicht akzeptabel, dass
Selbstsucht und Gier weiterhin positive soziale Wertschätzung als angebliche Triebkräfte des Fortschritts genießen. Fortschritt kann sehr wohl auch in einer Zivilisation gedeihen, die Solidarität, Demut und Respekt für Mutter Erde und künftige Generationen verlangt.


Wie der Kapitalismus anders (frech) wurde.

Nach dem Sieg über den so genannten "Kommunismus" wurde die
radikale Marktphilosophie zum neuen Zeitgeist der ganzen Welt.

Liberalisierung, Deregulierung und Privatisierung, wurden zur begleit Melodie der 1990er Jahre.
Zu einer regelrechten Siegesfeier geriet die Gründung der Welthandelsorganisation WTO 1994
Das neue, dem Sieg der Marktwirtschaft geschuldete Phänomen der »Globalisierung« bedeutete im Wesentlichen, dass kleine und mittlere Staaten einen Großteil ihrer Lenkungskräfte an die Märkte abgeben mussten.
Die Globalisierung hat einen neuen Systemwettbewerb hervorgebracht, der von der grenzüberschreitenden Mobilität von Produktionsfaktoren lebt, vor allem von der Mobilität des Kapitals.
Auch eine Art von Marktversagen! Eine ganz unbeabsichtigte Nebenwirkung dieser Entwicklung war, dass die durchschnittlichen Bürger, vor allem in der jungen Generation, zu zweifeln begannen, ob es immer noch lohnt, zu den Wahlurnen zu trotten.

Wir sind daher auch mit einer Demokratiekrise konfrontiert.

Der Club of Rome ist natürlich ein Befürworter der Demokratie, des langfristigen Denkens, der Jungen, der ungeborenen Generationen und der Natur, die keine Stimme im Kapitalismus und in den politischen Debatten unter den Menschen haben.
Die Wiederherstellung eines Gleichgewichts zwischen öffentlichen und privaten Gütern kann eine ganze Generation, also etwa dreißig Jahre dauern.

Dies wird nur mit einer engagierten Bürgerschaft möglich sein, die den öffentlichen und privatwirtschaftlichen Führungskräften auf die Finger schaut.

DAS SCHEITERN DER REINEN MARKTLEHRE

Kapitalismus arrogant
Finanzsektor hat seine Herrschaft über die Weltwirtschaft ausdehnte.


Aber in Wirklichkeit macht der heutige Kapitalismus, wie Graeme Maxton und Jørgen Randers schreiben, vieles schlimmer, sowohl für die Umwelt als auch für die Menschen.
Fälle von Versagen: Klimawandel, Verschmutzung (auch der Ozeane), Biodiversitätsverlust, Ressourcenverarmung; Armut, Ungleichheit und soziale Konflikte, Arbeitslosigkeit, – besonders bei Jugendlichen –,

Der Wunsch nach endlosem Profit und Konsum ohne Rücksicht auf die Umwelt und soziale Ungleichheit.

Das derzeitige Wirtschaftssystem erfordert einen stetigen Anstieg des Rohstoff-Angebots.

Und nach diesem Denken haben die Ozeane, Wälder und das Polareis keinen ökonomischen Wert über die gelieferten Ressourcen hinaus, die verursachten Schäden werden weitgehend ignoriert.

Neoliberale Denken "modernere Alternative" gegenüber, europäischer sozialen Marktwirtschaft.


Heute ist der Zusammenbruch des Kommunismus Geschichte, und der Marktfundamentalismus in Verbindung mit dem stark steigenden Einfluss des Finanzsektors ist weltweit zur Realität geworden.

IWF sagt: Der Finanzsektor schnürt die Wirtschaft zu stark ein.


Rufe nach einer Balance zwischen den drei Säulen der Nachhaltigkeit, Ökonomie, Ökologie und Soziales, werden lauter.

-Die Finanzmärkte sind so mächtig, dass sie die Gesetzgeber auf nationaler Ebene zwingen, ja erpressen können, das Recht so weiterzuentwickeln, dass es der Maximierung der Kapitalrendite nützt.

Eine aktualisierte ökonomische Theorie, muss Mechanismen schaffen, um die gesunde Balance wiederherzustellen und dem Recht Ethik und der Moral einen festen Platz einzuräumen.

Internationalen Handel zum gegenseitigen Vorteil aller Länder.

Die Kapitalmobilität und die globale Integration waren jedoch nicht Teil des Abkommens.

Geld lässt sich leichter verstecken als Kühlschränke oder Arbeitsstunden. Schätzungen der Geldsummen, die in Steueroasen wie den Jungferninseln oder den Cayman-Inseln geparkt sind, liegen zwischen 21 bis 32 Billionen USD.

Solche skandalösen Praktiken vermehren natürlich die Macht des Finanzsektors und den Reichtum derer, die bereits wohlhabend sind.

Der beidseitige Nutzen des Handels gelingt nur, wenn das Kapital ortsfest bleibt. Die Macht des Kapitals ist gefährlich asymmetrisch: Großes Kapital wird immer einen Vorteil über kleines Kapital haben. Und viele lokale Innovationen brauchen kleines Kapital.

Kulturen, lokaler Spezialisierungen und lokaler Politik gegen die immensen Mächte von Weltkonzernen? Sie haben wenig Chancen



Die Grenzen des Wachstums“ 

erschienen 1972, kurz vor der ersten Ölkrise. Bis heute gibt es keine einflussreichere wissenschaftliche Studie. Der erste große Bericht des Thinktanks „Club of Rome“ (COR) veränderte damals schlagartig weltweit das öffentliche Bewusstsein. Die Prognose der Wissenschaftler rüttelte Bürger, Politiker und Industrie auf: Fortschreitende Industrialisierung, zunehmende Ausbeutung von Rohstoffen, Zerstörung von Lebensräumen, Abnahme der Bodenfruchtbarkeit und Bevölkerungswachstum würden bei Fortschreibung der Trends im Laufe des nächsten Jahrhunderts unweigerlich zum Kollaps der globalen Systeme führen. Der Report wurde in 30 Sprachen übersetzt, Gesamtauflage über 30 Millionen.
Das Buch war aber gleichzeitig ein politischer Appell. Denn es zeigte auch auf, dass es durchaus möglich sei, durch Maßnahmen wie effizientere Technologie, Umweltschutz, Rohstoff-Recycling und Stopp des Bevölkerungswachstum ein stabiles Welt-System zu etablieren. Ziel war ein Gleichgewichtszustand, der einen „guten materiellen Lebensstandard“ ermöglicht.












Nun aber sagte der Club: „Wir sind dran“. Ein halbes Jahrhundert nach der Gründung des Thinktanks, der sich für eine nachhaltige und sozial gerechte Entwicklung einsetzt, und 45 Jahre nach dem Erscheinen des „Grenzen“-Reports liegt ein neuer COR-Bericht vor, verfasst von die 35 Autoren um die beiden Club-Präsidenten Ernst Ulrich von Weizsäcker und Anders Wijkman (Gütersloher Verlagshaus, 24,99 Euro) Weizsäcker ist einer der renommiertesten deutschen Umweltforscher, Wijkman ein schwedischer Umweltpolitiker. Sie ziehen eine Bilanz des halben Jahrhunderts, das wie keines vorher unter dem ökonomischen Wachstums-Paradigma stand, und sie versuchen erneut, die Auswege aufzuzeigen.
Der Titel des 400-Seiten-Buchs hat daher, wie der „Grenzen“-Bericht, zwei Bedeutungen – als Analyse und Appell. „Wir sind dran“ meint einerseits: Die Grundaussage von 1972 ist weiter richtig. Zwar haben sich einige ökologisch günstige Formen des Wachstums entwickelt, etwa der Boom von Windkraft und Solarenergie. Doch das gefährliche Wachstum geht kaum gebremst weiter. Und es sind Gefahren hinzugekommen, die der Club of Rome damals noch gar nicht auf dem Schirm hatte, die die globale Krise noch verschärfen. Die Stichwörter lauten : Klimawandel, Vernichtung fruchtbarer Böden, Schwund der Artenvielfalt.
Die jährlichen CO2-Emissionen haben sich allein in den letzten 25 Jahren verdoppelt, der Biodiversitätsindex ist um über 50 Prozent gesunken und der „ökologische Fußabdruck“ ist  so groß geworden, dass eigentlich 1,6 Planeten nötig wären, um den täglichen Verbrauch zu decken. Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt laut der Diagnose der Experten bereits heute in unterschiedlichen Notlagen, darunter Hunger, Kriegsbedingungen, regelmäßig auftretende Dürren und Überflutungen.
Die Analyse der multiplen Welt-Krisen im ersten Teil des Buches ist schonungslos. Zwar wurden neue Rohstoffvorkommen gefunden, neue Fördertechniken (wie Fracking beim Erdöl) und effizientere Technologien eingesetzt, so dass bisher echte Knappheiten noch weitgehend vermieden wurden. Doch der ökologische GAU spitzt sich zu, während die Gesellschaften in Nord und Süd zunehmend desintegrieren. „Politisch haben wir eine Krise der Demokratie, der Ideologien und des Kapitalismus. Sozial geht es um bittere Armut und hoffnungslose Arbeitslosigkeit. Milliarden Menschen haben das Zutrauen in ihre Regierungen verloren“, schreiben Weizsäcker und Co. Trump und AfD lassen grüßen.















































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